Digitalisierung

Wir brauchen JETZT kluge Ideen für unsere digitale Gesellschaft!

Unser digitales Zeitalter birgt immense Chancen für Deutschland und den Innovationsstandort Leipzig. Ich möchte, dass alle Generationen die Digitalisierungsprozesse in der Gesellschaft mitgestalten – JETZT. Die Informations- und Technologiebranche und digitale Kommunikationsmedien nehmen zunehmend eine Schlüsselposition in unserer Gesellschaft und der globalen Wirtschaft ein.

Unsere Aufgabe ist es, den weiteren Ausbau anzuregen, die Netzneutralität zu schützen und die Sicherheit im Netz zu erhöhen, ohne zu viel Freiheit einzuschränken.

Wir dürfen den Netzausbau, die Förderung von künstlicher Intelligenz und digitaler Innovationen nicht verpassen. Ich möchte einen schwerpunktorientierten Netzausbau. Wir müssen jetzt schauen, wo die Unternehmen sitzen, die den Netzausbau schnellstmöglich und medienoffen vorantreiben. Glasfaser, Kohlefaser u.a. sollten in Betracht bezogen werden. Eine flächendeckende Versorgung für Deutschland muss anschließend das große Ziel sein.

Auch unsere Verwaltung muss auf allen Ebenen digitalisiert werden. Papier- und Aktenberge sollten der Vergangenheit angehören. Unsere Steuererklärung sollte in Minuten erledigt sein. Europäische Staaten wie Finnland, Lettland und Estland machen uns vor, wie E-Government funktioniert.

Bis Ende 2022 sind Bund, Länder und Kommunen verpflichtet dem Bürger ihre Verwaltungsleistungen auch digital anzubieten. Von der flächendeckenden Umsetzung innerhalb dieser Frist sind wir leider meilenweit entfernt. Während alle Bundesländer und Kommunen diesen Weg getrennt begonnen haben, muss in der verbleibenden Zeit und in Zukunft Arbeitsteilung herrschen. Die Aufteilung der Verantwortlichkeiten nach gemeinsamer Zieldefinition spart nämlich nicht nur Zeit sondern auch Ressourcen. Diese benötigen wir dringend, um die digitale Infrastruktur für schnelle und sichere Verwaltungsprozesse, sowie einfache Beantragungen amtlicher Dokumente für Bürger und Unternehmen zu schaffen.

Die Digitalisierung schreitet rasend schnell voran und die Wartung der digitalen Hardware ganzer Schulen und die Wissensvermittlung aktueller IT-Standards ausschließlich auf die Schultern der Informatiklehrer abzuwälzen, wird nicht funktionieren. Um die IT-Fachkräfte der Gegenwart und Zukunft gut (aus)zubilden, braucht es Fachkräfte aus der Praxis, die Schülern modulweise Wissen und Können vermitteln können, das über die Text- und Tabellenverarbeitung hinausgeht. Die Programmiersprachen müssen an unseren Schulen so selbstverständlich gelehrt werden wie Englisch.
Die Wartung der Hardware sollen nicht die Lehrer neben ihrem Unterricht erledigen müssen - zur Entlastung gehört diese in die Hand externer IT-Fachkräfte.

Kinder und Jugendliche verbringen viel Zeit online. Bei allen positiven Aspekten bringt das aber auch Risiken mit sich. Die Vermittlung von Medienkompetenz ist deshalb wichtiger denn je. Neben Daten- und persönlicher Sicherheit, sollte auch das Unterscheiden von seriösen Quellen und Erkennen von Fake News, sowie die Formen und Folgen von Cybermobbing auf den Lehrplänen stehen. Gemeinsame Projekte aller Bundesländer sind hier sinnvoll und müssen angestoßen und koordiniert werden. Bei (inter)national bestehenden Problemen müssen die Bundesländer nicht getrennt voneinander Lösungen entwickeln.

Schon vor 16 Jahren sollte die elektronische Gesundheitskarte (eGK) der Welt beweisen, auf welchen Gebieten Deutschland die Nase vorn hat. Seitdem ist die Digitalisierung im Gesundheitswesen nur sehr bedingt vorangekommen. Der Anspruch, dass sie vor allem der Patientensicherheit dienen, Patientenrechte und Transparenz sowie qualifizierte Entscheidungen verbessern sollte, ist bis heute wenig verfolgt worden. Die Pläne des eHealth-Gesetzes von 2015 sind noch nicht umgesetzt, da haben internationale IT-Unternehmen durch Health-Apps schon Tatsachen geschaffen, denen wir nicht länger hinterher hängen dürfen.